Die Götter der Hopi

Das Pantheon der Hopi umfaßt etwa 30 bis 40 Gottheiten – die von Kulturhelden bis Hauptgöttern reichen. Die Funktion einer Gottheit kann von Mesa zu Mesa unterschiedlich sein.
An dieser Stelle möchte ich einige – besser die wichtigsten – Götter der Hopi vorstellen:

Sotuqnangu:
war der Gott des Himmels und zugleich Hauptgott oder der höchste Gott, der allerdings keine Befehle mit Ausahme der Zwillinge erteilen durfte. Sotuqnangu war auch der Schöpfer der Erde, der eine Jungfrau schuf und diese später in die Erde umwandelte. Seine Machte reichte über den Himmel, die Blitze und Wolken. Zudem schickte er auch den Regen, was ihn noch den Namen Blitz-Gottheit einbrachte. Dargestellt wurde diese Gottheit als einzelnes Horn – den männlichen Blitz.

Mui-ingwa oder Alosaka
war der Gott des Keimens und Wachsens. Er wurde als Zweihorn dargestellt und trug dazu den Namen Keimgott. Er lebte unter der Erde und war für das Wachstum der Pflanzen zuständig. Eine weitere Aufgabe dieser Gottheit war auch die Fruchtbarkeit aller Wesen zwischen Himmel und Erde. Sandaltar-Frau – die für Geburten zuständig war – und Huru-ing Wuuti hatten diesen Gott gezeugt.

Tawa
ist der Sonnengott oder Vater der Sonne. Seine Aufgabe war es Leben zu schenken und täglich in das Kiva der G&oouml;ttin der harten Gegenstände zu reisen. Ihn rief man an, wenn man in den Krieg ziehen wollte. Ein frommer Hopi brachte Tawa täglich Maismehl als Opfer. Neugeborene wurden dem Träger des Achtgestirns acht Tage nach der Geburt präsentiert. Geehrt wurde Tawa bei der Zeremonie der Wintersonnenwende.

Mu-yao
ist der Mondgott. Er soll ein alter Mann sein, der des Nachts für Licht sorgt.

Ong-Wuuti
ist die Salzfrau, die am Salzsee südlich des Hopi-Gebietes wohnt. Ihr opfern die Hopi Gebetsfedern, wenn sie den Salzsee aufsuchen.

Palolokom
ist die Wasserschlange, die wenn sie schlechte Laune hat, überschwemmungen und Erdbeben verursacht. Sie wohnt in unterirdischen Flüssen und beobachtet die Menschen.

Po-okan-hoya und Palo-ngao-hoya
sind die Zwillings-Kriegsgötter der Hopi. Ihre Großmutter, die Spinnenfrau, hat sie einst geschaffen. Die Zwillinge sollen hilfreich sein, jedoch manchmal auch Streiche verzapfen.

Huru-ing Wuuti
ist die Mutter des Universums. Als Göttin der harten Gegenstände (Edelsteine, wie Muscheln, Korallen und Türkisse) ist sie verantwortlich für den Reichtum. Täglich wird sie von der Sonne in ihrem Kiva im westlichen Meer besucht. Tagsüber ist sie eine häßliche Frau, welche des Nachts eine Schönheit wird.

Kwanitapa
ist der Einhorn-Gott am Eingang der Totenwelt. Seine Aufgabe besteht darin, den Weg der Toten zu bestimmen.

Tihküyi
ist die Sandaltar-Frau oder Kind-Medizin, die als Geist der Geburt, Mutter der Spiele und zugleich die Ehefrau von Masau ist. Von Miiy’ingway ist sie auch noch die Schwester.

Masau
ist der Gott der Erde und des Todes. Ihm verdanken die Hopi ihr Land. In Bildern wird er als riesiger, schwarzer Mann abgebildet. Sobald er mit Menschen in Berührung kommt, trägt er eine Maske und ist blutverschmiert. Masau soll für die Fruchtbarkeit des Mannes und der Tiere sowie für das Feuer zuständig sein.

Kokyang Wuuti
ist die Spinnenfrau. Sie wird als weise Frau dargestellt, die in jedem Dorf hilfreich ist. Für Kokyang Wuuti hat man in jeder Siedlung einen Schrein errichtet, wo man ihr Ehrfurcht entgegen bringt. Sie spielte eine wichtige Rolle bei der Schöpfung der Welt und gilt auch als Mutter der Zwillinge. Von ihr wird auch berichtet, dass sie die Menschen erschaffen hat, die keine Hopi sind.

 

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